Sentana Stiftung

Rinder sind sehr soziale Tiere und leben in familiären Verbänden, der Herde, zusammen. Die Milchviehwirtschaft ist allerdings ein hartes Geschäft. Für Alle. Die Tiere haben ein kurzes, schweres Leben und die Landwirte können kaum kostendeckend wirtschaften.

Eine Milchkuh gibt nur dann Milch, wenn sie schwanger war und ein Kalb geboren hat. Nach der Geburt wird das Kalb innerhalb weniger Stunden von der Mutter getrennt, denn diese wird ab jetzt für den Menschen Milch geben. Das Schicksal des Kalbs entscheidet sich mit dem Geschlecht: Männliche Kälber kommen in die Mast und dann zum Schlachter, weibliche Kälber werden wie ihre Mütter als Milchkühe genutzt.

Im bundesweiten Durchschnitt wird eine Milchkuh mit nur 5 bis 6 Jahren geschlachtet, weil sie nicht mehr genug Milch gibt, nicht mehr tragend wird oder gesundheitliche Probleme hat. Fleischrinder werden noch viel früher geschlachtet. Sie könnten allerdings bis zu 25 Jahre alt werden - wenn man sie lässt. Die meisten Kühe der Milchrassen haben von Natur aus Hörner. Um die Tiere dennoch im Stall halten zu können, wo sie sich kaum ausweichen können, haben sich mechanische Methoden durchgesetzt, den Kälbern den Hornansatz zu entfernen. Das bedeutet für die jungen Tiere sehr viel Stress und Schmerz.

Kaum eine Milchkuh stand jemals auf einer Weide. Und von glücklichen Tieren kann wirklich nicht die Rede sein. An diesen Zuständen können nur die Verbraucher wirklich etwas ändern. Wir als Verbraucher sollten die Nutzung von Tieren als Nahrungsquelle immer wieder kritisch überdenken - wir Alle können darauf achten, woher unsere Lebensmittel kommen und was ein Schnitzel und ein Stück Käse eigentlich bedeutet. Fleisch muss es nicht jeden Tag in der Woche geben und Kuhmilch ist eigentlich nicht für den Menschen gedacht. Jeder von uns kann etwas für weniger Leid auf der Erde beitragen.

Unsere Kühe