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6 Tipps: Wie gewöhnt man einen Tierschutz-Hund an ein neues Zuhause?

Wenn ein Hund vom Tierschutz bei dir einzieht, ist das immer etwas anderes, als wie wenn ein Welpe ins Haus kommt. Die Hunde sind meistens schon erwachsen und haben bestimmte Erfahrungen gemacht.
Trotzdem müssen längst nicht alle Tierheim-Hunde ängstlich oder traumatisiert sein. Viele sind sehr dankbar und gewöhnen sich schnell ein.

 

6 Tipps: So gewöhnst du einen Tierschutz Hund richtig ein

 

 

1. Der erste Tag

 

Es ist so weit und dein neuer vierbeiniger Liebling zieht bei dir ein.

 

Gut ist es, wenn beim Einzug schon alle Hundesachen an ihrem Platz stehen: Ein Hundekorb oder ein Hundesofa, Fressnapf und Wasserschüssel sowie andere Vorrichtungen (z.B. eine Hundeklappe), die du für deinen neuen Hund gekauft hast.

Achte darauf, dass du die ersten Tage nicht allzu viel veränderst, außer der Hund nimmt beispielsweise einen Liegeplatz absolut nicht an. So gewöhnt sich der neue Mitbewohner an sein Zuhause und findet Sicherheit.

 

Tipp: Treffe auch im Vorhinein wichtige Vorkehrungen. Der Abschluss einer Krankenversicherung für Hunde, sowie die Auswahl eines guten Tierarztes sind auf jeden Fall sinnvoll.

 

 

2. Langsam die neue Welt erkunden

 

Natürlich musst du vom ersten Tag an mit deinem Hund spazieren gehen, übertreibe es aber nicht.

 

Statt den Hund überall bei deinen Freunden oder in der Familie herumzuzeigen, tun die ersten zwei bis drei Tage Ruhe den meisten Tierschutz-Hunden gut. Bei Tieren, die Schlimmes mitgemacht haben, auch länger.

Beim Besuchs- und Unternehmungsprogramm musst du Rücksicht auf das Alter, die psychische Verfassung und die Hunderasse nehmen. Manche stecken einen Umzug besser weg, andere brauchen ein bisschen länger.

 

 

3. Vertrauen aufbauen

 

Achte bei deinem Hund auf Anzeichen von entspannter Fröhlichkeit: Strahlende Augen, eine locker pendelnde oder in ihrer natürlichen Haltung stehende Rute, freudiges Tapsen.

 

Vermeide es in der ersten Zeit, einen Tierschutz-Hund in irgendeiner Weise „aufzuheizen“. Das gilt für Spaziergänge und sportliche Unternehmungen wie auch das Spiel (keine Rangel- oder Ziehspiele). Taste dich langsam an solche Dinge heran und sei lieber etwas zu sensibel mit deinem neuen Hund als zu forsch.

 

Natürlich kannst du deinen Hund von Anfang an mit schönem Hundespielzeug überraschenWähle aber ruhige Spiele und lass deinem Hund viele Streicheleinheiten und Lob zukommen.

 

 

4. Was tun bei traumatisierten Hunden?

 

Manchmal kommen Hunde, die in Tötungsstationen waren, oder Tiere mit schweren seelischen Wunden zu neuen lieben Menschen. Erwarte von solch einem Hund nicht, dass er sich sofort freut und Dankbarkeit zeigt.

Beachte den Hund, aber mache ihn nicht zu deinem absoluten Mittelpunkt – außer er sucht deinen Schutz und deine Nähe. Bei sehr ängstlichen und gestressten Tieren helfen Bachblüten, CBD oder spezielle Pheromon-Sprays, die dem Geruch von Mutterhündinnen nachempfunden sind. Die Geruchsstoffe lullen den Hund ein und geben ihm ein Gefühl von Geborgenheit.

 

 

5. Ruhe muss sein

 

Lass deinen neuen Freund unbedingt ausreichend schlafen. Hunde, die womöglich mehrere hundert Kilometer mit dem Tierschutz gereist oder geflogen sind, können ebenso müde sein, wie Hunde, die Wochen, Monate oder Jahre im Zwingerstress gelebt haben.

Richte dem Hund ein gemütliches Hundebett her und sorge dafür, dass er an diesem Ort absolute Ruhe (auch vor überschwänglichen Kindern) findet.

 

 

6. Straßenhunde sind nicht immer stubenrein

 

Secondhand-Hunde haben in der Regel einmal ein Zuhause gehabt und kennen Gassi. Bei einem Streuner oder einem Hund mit unbekannter Herkunft muss das nicht immer der Fall sein.

 

Sei also nicht böse, wenn anfangs mal etwas daneben geht. Wenn Hunde zusätzlich unter Stress stehen oder unsicher sind, kann das erst recht passieren. Trotzdem haben sie den Dreh mit dem Gassi bald heraus.

 

Fazit

 

Tierschutz-Hunde sind in der Regel dankbar und gewöhnen sich schnell an den neuen Luxus und einen eigenen Menschenfreund. Sei trotzdem immer behutsam und sensibel. Bei traumatisierten Hunden musst du dir extra viel Zeit lassen.

 

 

Autorin: Jesse Reimann (& Mops Pommes) von Happyhunde.de

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